
Der Vers Offenbarung 20,2 beschreibt das Ende des Konflikts zwischen Gott und Satan. (Und er ergriff den Drachen, die alte Schlange, das ist der Teufel und der Satan, und fesselte ihn für tausend Jahre.) Satan, der besiegte Feind Gottes, steht kurz vor seiner endgültigen Vernichtung. In dieser Zeit können die Gläubigen aufatmen, da der Einfluss und die Verführung durch Satan aufgehört haben. Der Sohn des Menschen steht ihnen nahe, wie "eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel" (Lukas 13,34), und nichts kann sie mehr von der Nähe Gottes trennen.
Der Vers enthält Begriffe wie Drache, alte Schlange, Teufel und Satan. Ein passendes Gegenstück dazu findet sich in Offenbarung 12,9: (Und es wurde hinausgeworfen der große Drache, die alte Schlange, die da heißt: Teufel und Satan, der die ganze Welt verführt. Er wurde auf die Erde geworfen, und seine Engel wurden mit ihm dahin geworfen.) Auch in diesem Vers tauchen die Begriffe Drache, Schlange, Teufel und Satan auf. Johannes möchte hier klar definieren, wer für den Konflikt auf Erden verantwortlich ist: Satan. Er zeigt, dass Satan eines Tages eine gerechte Strafe erhalten wird und letztlich ein Ende findet. Auch diejenigen, die sich Satan angeschlossen haben, werden ein Ende finden.
Viele Nachfolger von Jesus fallen oft in eine Gedankenfalle: Sie schließen sich Jesus Christus an, weil er den Feind besiegt hat und niemand auf der Verliererseite stehen möchte. Doch auf Erden sieht es oft anders aus, denn Christen werden verfolgt und getötet. Eine aktuelle und ernüchternde Statistik dazu findet sich auf folgender Homepage: https://www.opendoors.de/christenverfolgung/weltverfolgungsindex. Christen werden auf die Probe gestellt: Bin ich bei Jesus, weil ich ihn liebe, oder weil ich hoffe, dass es mir besser geht? Am Ende der Zeit wird es eine große Selektierung geben (Offenbarung 13, 15-17: Und es wurde ihm gegeben, Geist zu verleihen dem Bild des Tieres, damit das Bild des Tieres reden und machen könne, dass alle, die das Bild des Tieres nicht anbeteten, getötet würden. 16 Und es macht, dass sie allesamt, die Kleinen und Großen, die Reichen und Armen, die Freien und Sklaven, sich ein Zeichen machen an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn 17 und dass niemand kaufen oder verkaufen kann, wenn er nicht das Zeichen hat, nämlich den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens.)
Ein gutes Beispiel dafür ist die Ehe. Wenn ich mich entschieden habe, eine Person zu lieben, werde ich sie heiraten. Beim Eheversprechen gebe ich ein JA, auch in schwierigen Zeiten, auch wenn mein passendes Gegenstück älter und gebrechlich wird, auch wenn meine Liebe nicht mehr so jung aussieht wie zu Beginn. Diese Liebe möchte Gott von uns und auch diese Liebe gibt er uns. In Jakobus 4,4 (Ihr Ehebrecher, wisst ihr nicht, dass Freundschaft mit der Welt Feindschaft mit Gott ist? Wer der Welt Freund sein will, der wird Gottes Feind sein.) zeigt Gott, dass er es als Ehebruch ansieht, wenn wir seine Liebe vernachlässigen. Dies ist vergleichbar mit Matthäus 5,28 (Ich aber sage euch: Wer eine Frau ansieht, sie zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen.) Sobald wir unseren Blick von Jesus abwenden und materielle Güter oder zu wenig Zeit mit Gott verbringen, sieht er es als Ehebruch an. Zum Glück haben wir einen gütigen Gott, der uns zurücknimmt, wenn wir aufrichtig bereuen.
Betrachten wir den Vers weiter, finden wir die Begriffe Kette und Tausend Jahre. Die Kette bezieht sich auf das Binden Satans, wie bereits zuvor näher erläutert.
Wo und wie wird Satan für 1000 Jahre gebunden? Da Satan keinen Zugriff mehr auf den Himmel hat, weil er vom Himmel verstoßen wurde (Offenbarung 12), kann er sich nur auf der Erde befinden. Während der Tausend Jahre dürften sich keine Menschen auf der Erde befinden. Jeremia deutet in Jeremia 4 auf eine solche Zeit hin und gibt einen kleinen Einblick: Jeremia 4,23-26 (Ich sah das Land, und siehe, es war wüst und leer, sah zum Himmel, und er war finster. 24 Ich sah die Berge an, und siehe, sie bebten und alle Hügel wankten. 25 Ich sah, und siehe, da war kein Mensch, und alle Vögel unter dem Himmel waren weggeflogen. 26 Ich sah, und siehe, das Fruchtland war eine Wüste, und alle seine Städte waren zerstört vor dem HERRN und vor seinem grimmigen Zorn.)
In 1 Thessalonicher 4,16-17 (Denn er selbst, der Herr, wird, wenn der Ruf ertönt, wenn die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallen, herabkommen vom Himmel, und die Toten werden in Christus auferstehen zuerst. 17 Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden auf den Wolken, dem Herrn entgegen in die Luft. Und so werden wir beim Herrn sein allezeit. 18 So tröstet euch mit diesen Worten untereinander.) wird beschrieben, dass die verstorbenen und lebenden Gläubigen bei der Wiederkunft Jesu zu ihm kommen. Satan hat durch sein eigenes Handeln sich selbst in Ketten gelegt. Die Ungläubigen, die ihm nachgefolgt sind, sind gestorben, und die Gläubigen erkennen seine Herrschaft nicht an. Satan ist für Tausend Jahre mit seinen Engeln gebunden. In dieser Zeit könnte er beweisen, dass auch er anbetungswürdig ist, indem er Leben schafft. Doch später sehen wir, dass dies ihm nicht möglich war, da er selbst nur ein erschaffenes Wesen ist, wie auch wir Menschen. Wir müssen darauf achten, uns nicht selbst in goldenen Ketten zu legen, wie Satan es gerne möchte. Unsere Ketten können Geld und Gut oder Ansehen und Ehre sein. Diese versklavenden Bindungen müssen wir uns von Jesus Christus zerreißen lassen. Jesus selbst sagte in Johannes 8,34 (Jesus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer Sünde tut, der ist der Sünde Knecht.) Sobald wir Sünde tun, werden wir Knecht davon. Unser Handeln ist eine klare Aussage darüber, wer wir sind, wie auch Sprüche 5,22 sagt (Den Frevler werden seine Missetaten fangen, und er wird mit den Stricken seiner Sünde gebunden.).
Satan möchte wie Jesus sein eigenes Reich aufbauen. Durch dieses Handeln unterschreibt er gleichzeitig das Todesurteil für sich und seine Nachfolger. Er trennt sich und seine Anhänger von dem, der Leben gibt, und sie müssen sterben.
Jesaja 13,6-9 (6 Heulet, denn des HERRN Tag ist nahe; er kommt wie eine Verwüstung vom Allmächtigen. 7 Darum werden alle Hände schlaff, und aller Menschen Herz wird feige sein. 8 Schrecken, Angst und Schmerzen wird sie ankommen, es wird ihnen bange sein wie einer Gebärenden. Einer wird sich vor dem andern entsetzen, feuerrot werden ihre Angesichter sein. 9 Siehe, des HERRN Tag kommt, grausam, voll Grimm und glühendem Zorn, die Erde zu verwüsten und die Sünder von ihr zu vertilgen.) spricht von der Wiederkunft des Herrn, der die Gottlosen vernichten wird.
2. Petrus 3,10 (Es wird aber des Herrn Tag kommen wie ein Dieb; dann werden die Himmel zergehen mit großem Krachen; die Elemente aber werden vor Hitze schmelzen, und die Erde und die Werke, die darauf sind, werden nicht mehr zu finden sein.) zeigt, was passieren wird, wenn Jesus Christus wiederkommt. Alles wird mit großem Krachen zergehen, und die Nachfolger werden mit Jesus entrückt, während die restlichen sterben. So können wir erkennen, wie der Zustand auf Erden nach der Wiederkunft für Tausend Jahre sein wird.
Wie wird es wohl den Schutzengeln ergehen, die Tag und Nacht auf Menschen aufgepasst haben? Sie haben auf sie geachtet und gehandelt, damit sie eines Tages zum ewigen Leben eingehen können. Aber leider haben viele dieses Angebot nicht angenommen und müssen dadurch den ewigen Tod sterben. Auch für die Schutzengel wird das ein trauriger Tag sein, aber sie können bezeugen, dass die Menschen die Liebe Jesu nie richtig erwidert haben und eine gerechte Strafe erhalten. Begeben wir uns auf unsere Knie und beten inständig, dass wir Jesu Gnade annehmen und nicht am Tag des Herrn wie die Gottlosen zergehen.